Der Gustav hatte an diesem Abend in der Krone etliche Viertele zu sich genommen und außerdem natürlich noch kräftig gevespert. Der Stammtisch war voll besetzt und man redete über Gott und die Welt. Da war es kein Wunder, dass es bereits hell wurde, als sich der Gustav auf den Heimweg machte. Aber schon nach wenigen Schritten merkte er, dass sich Wein und Vesper in seinem Inneren nicht miteinander vertrugen. Als er schließlich vor seinem Haus den heimischen Hühnerhof betrat, musste er sich übergeben. Das Federvieh, das wie immer auch an diesem Morgen zeitig auf den Beinen war, stürzte sich wild gackernd auf diese »Morgengabe«. Da meinte der Gustav beschwichtigend: »Ihr brauchet net streite, ’s kommt noch mehr!«

Hühner

 

Quelle: Diese Geschichte finden sie im Kochbuch auf Seite 165.