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- Geschrieben von KreisLandFrauen Heidelberg-Sinsheim
- Kategorie: Leimen
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Nur wenige Kilometer von Heidelberg und Mannheim entfernt liegt Leimen im Herzen der Kurpfalz. Der alte Marktflecken wurde bereits 791 n.Chr. urkundlich erwähnt. Leimen ist die drittgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises. Die im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre neu gebildete Gemeinde Leimen erhielt 1981 die Stadtrechte und ist seit 1992 Große Kreisstadt. Das Stadtgebiet Leimens besteht aus den fünf Stadtteilen Gauangelloch, Ochsenbach, Lingental, Leimen, St. Ilgen.
Das vielfältige kulturelle Leben mit über 180 Vereinen spiegelt die gesellige, kurpfälzische Lebensart wider. Das traditionelle Frühlingsfest und die Weinkerwe locken jedes Jahr unzählige Besucher an. Leimen ist ein traditionsreicher Weinbauort, was sich auch im Stadtmotto »Sport, Weinund Europastadt« widerspiegelt. Leimen hat eine mehr als 1200-jährige Weinbautradition. Heute gibt es zwei als Familienbetriebe geführte Weingüter am Ort. Es werden die Sorten Müller-Thurgau, Riesling, Ruländer, Weißburgunder, Grauburgunder sowie Portugieser und Spätburgunder angebaut.
Der Leimener Kreuzweg ist eine Weinberglage mit tiefgründigen, schweren Löss-Lehm Böden. Die Rebstöcke bilden hier besonders tiefe Wurzeln und können so auch in trockenen Sommermonaten noch genügend Wasser und damit Nährstoffe aufnehmen. Der Leimener Herrenberg erstreckt sich nördlich von Leimen in Richtung Heidelberg. Die Böden im Herrenberg sind flachgründig, das bedeutet, die Humusschicht über der Felsformation ist nur wenige Meter dick und besteht aus leichtem Kalksteinverwitterungsmaterial. Die Weine haben sehr gute Qualitäten und erhalten höchste Auszeichnungen. Am Stadtausgang, Richtung Heidelberg, befindet sich das Portland-Zementwerk der HeidelbergCement AG, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1896 einer der größten Arbeitgeber der Stadt ist. Gegenüber befindet sich die Festhalle des Unternehmens, die heute den Namen »Portland-Forum« trägt. Das Rathaus mit Spiegelsaal, das ehemalige Palais des Aaron Elias Seligman, des späteren Freiherrn von Eichthal, ist der repräsentative Bau in der Innenstadt. Er dient heute zu Repräsentationszwecken bei Empfängen, Ehrungen und Kammerkonzerten, wird aber gern auch für Trauungen genutzt. Der ehemalige Festsaal steht seit Jahrzehnten unter Denkmalschutz. Der Franzosenturm, ein Mauerrest der ehemaligen Stadtbefestigung, ist das Wahrzeichen der Stadt. Bedeutender Sohn der Stadt ist der weltbekannte Tennisspieler und mehrmalige Wimbledon-Sieger Boris Becker.
Die St.-Aegidius-Kirche ist die Hauptsehenswürdigkeit im Stadtteil St. Ilgen, auch wegen ihrer romantischen Lage am Leimbach. An der Fassade des ehemaligen Rathauses ist ein Glockenspiel aus Meißner Porzellan angebracht.
Eine andere Art von Schaukel auf dem Hofgut Lingental bei Leimen
In Gauangelloch siedelten sich die Ritter von Angelach bzw. Angelloch an und erbauten sich eine Burg als Herrschaftssitz; um 1450 ging die Lehensherrschaft derer von Angelloch an die Freiherrn von Bettendorff über. Um 1522 nahm die Familie von Bettendorff die Lutherische Lehre an und mit ihr der überwiegende Teil der Bevölkerung. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde Gauangelloch vollständig zerstört, die Einwohner flohen oder wurden getötet. Erst 1665 bauten Johann Philipp und Helena von Bettendorff die Burg wieder auf. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verwahrloste die Burg jedoch und begann zu zerfallen. Franz Ludwig von Bettendorff stellte den zuwandernden Katholiken den Keller der Burg zur Verfügung, um darauf eine Kapelle zu errichten, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Gotteshaus diente. Heute ist im Bettendorffschen Schloss eine Galerie für zeitgenössische afrikanische Kunst untergebracht. Sie beherbergt eine der weltweit größten Sammlungen von Shona-Skulpturen.
Quelle: Diese Geschichte finden sie im Kochbuch auf Seite 104.
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Früher war es üblich den Nudelteig zum Trocknen auf das Bett zu legen.
Eines Sonntagmorgens machte sich der Bürgermeister zum Kirchgang fertig, sah auf dem Ehebett etwas liegen, glaubte, es sei das von seiner Frau bereitgelegte Taschentuch und steckte es eilig ein. Aber in seiner Eile bemerkte er nicht, dass es der bereits sauber gefaltete Nudelteig war. Als er nun während des Gottesdienstes in seine Rocktasche griff und statt des vermeintlichen Taschentuches den Nudelteig herauszog, gab es natürlich ein großes Gelächter und bis heute nennt man die Leimener »Nudelkuche«.
Quelle: Diese Geschichte finden sie im Kochbuch auf Seite 82.