Im Reiterhof Heid werden die Nüsse aus Meckesheim in der Plantage maschinell von den Bäumen geschüttelt, gewaschen und sortiert. Die Landfrauen waren dabei.
Quelle: RNZ vom 17.10.2013 Text und Fotos von Karin Katzenberger-Ruf
Meckesheim. Nüsse von den Bäumen schütteln: Das gehört auf dem Reiterhof Heid in Meckesheim während des Oktobers zum Arbeitsalltag, geht aber nicht von Hand. Da muss der Traktor samt Rüttelvorrichtung ran. Danach sind die polnischen Erntehelfer an der Reihe und befreien die Früchte von der grünen Schale, die dieses Jahr beim Aufprall einfach nicht von selbst platzen will. Woran das liegt, wissen Hermann und Erika Heid auch nicht so genau. Also müssen die die Nüsse laut Erika "wie Erbsen ausgebrockelt werden", ehe sie maschinell gewaschen und nach Größe sortiert werden.
Die Familie Heid, in der inzwischen Sohn Jörg der Juniorchef ist, hat auf ihrem Grundstück vor über drei Jahrzehnten rund hundert Nussbäume gepflanzt; es war die Sorte "Weinsberg 128" aus einem Baumzuchtbetrieb. Bis die Bäume Früchte trugen, dauerte es nochmals ein paar Jahre. Doch inzwischen werden im Herbst zwischen drei und fünf Tonnen geerntet und beim Erzeugergroßmarkt Bruchsal beziehungsweise in der Außenstelle Heidelberg-Handschuhsheim abgeliefert. Sehr gerne wird dort auch die "Meckesheimer Schwarznuss", eine besonders große Sorte, angenommen.
Mit der Anlieferung möglichst früh dran zu sein, ist für die Erzeuger wichtig. Anfang Herbst sind Nüsse bei den Verbrauchern heiß begehrt. Wenn es auf Weihnachten zugeht, wird der Markt bereits von Nüssen aus Kalifornien überschwemmt. Auch diese sind groß und schmackhaft.
Im Reiterhof Heid waren jetzt die Landfrauenvereine aus Meckesheim und Zuzenhausen zu Gast. Nach dem Kaffeetrinken in der "Reiterstube" ging es hinauf in die Nuss-Plantage, die auf einem Südhang angesiedelt ist, und von dort zurück zur Wasch- und Sortiermaschine. Das Gerät macht so richtig Lärm. Aber schon beim Zuschauen war ja eigentlich alles gesagt. Rund 300 Kilo Nüsse gelangten an dem Nachmittag zur Marktreife. Das Aussortierte wird als Wildfutter in den Wald gefahren.
Die Landfrauen aus Meckesheim und Zuzenhausen erfahren, wie die Nuss-Wasch- und Sortier-Anlage auf dem Reiterhof Heid funktioniert.
Für die Heids im Kraichgau war und ist es ein gutes Nüsse-Jahr. In anderen Gegenden, wie etwa in der Rheinebene, fiel die Ernte wegen der Frostschäden zum Teil komplett aus. Das bedeutet wiederum, dass die Verbraucher beim Kauf von Nüssen tiefer in die Tasche greifen müssen als in den Vorjahren.
Die Ernte in Meckesheim dauert einige Tage. Schließlich werden die Nüsse auf besagtem Südhang je nach Standort zeitversetzt reif. Die Nüsse aus Meckesheim haben übrigens eine dünne Schale, sind also leicht zu knacken.
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... nachher, die 'Meckesheimer Schwarznuss':
