Tante Rösels Buttergebäck

Tante Rösel war die Schwester meiner Oma
Und hatte ein Rezept mit dem Besten Aroma.
Butter, ein ¾ Pfund
Macht das Gebäck erst rund.

5 Eigelbe,
mit 4-ren wäre es nicht dasselbe.
190 g Zucker, das muss sein,
gehören da auch noch rein.

Damit das Ganze nicht wird nur ein Brei,
ist Mehl 500 g dabei.
Geriebene Schale der Zitrone,
nur im Notfall ginge es auch ohne.

Das ist's was gehört hinein,
und nun als erstes die Butter in die Schüssel rein.
Nicht zu warm und nicht zu kalt,
das gibt dem Gebäck den richtigen Halt.

Etwas schaumig rühren,
dann mit dem Zucker und den Eigelben zusammenführen.
Rasch das Mehl und die Zitronenschale unterkneten,
dabei ein „Vater unser“ beten.

Mit den Händen gehts am besten,
außerdem kann man dann den Teig auch gleich mal testen.
Ruhen soll der Teig nun in der Kälte eine Stunde,
wir haben Zeit für eine kleine Kaffeerunde.

Jetzt gilt es den Teig nicht zu dünn auswellen,
auf Mehl und ohne Dellen.
Sterne, Mond, Engel, Tannenbaum und die Herzen.
Ich kann auch ausstechen viele Kerzen.

Alle finden nun den Weg zum gebutterten Bleche,
Schön sehen sie aus. Lächle!
Eigelb mit Mich verkleppern,
am besten in der Tasse, damit es tut schön scheppern.

Gleichmäßig die Gutsel damit bestreichen,
nicht zu viel! Wir wollen sie nicht einweichen!
Nun rasch bei 170° C in den Ofen,
nach 10 Minuten hört man sie schon rufen.

Der Duft von Zitrone und Butter lässt schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Sind sie schon fertig? Es ist zum Haare raufen.
Dann hält man noch mit der Nachbarin einen kurzen Schwatz...
Und schon sind die Plätzchen alle schwarz!

Brand Geruch liegt in der Luft,
weg der leckere Plätzchen Duft!
Das nächste Blech muss jetzt gelingen,
die Gedanken fangen an mit mir zu ringen.

Aufpassen heißt jetzt die Devise,
Sonst ist die Laune gleich die miese.
Endlich können sie aus dem Ofen raus,
perfekt goldgelb sehen sie aus.

Sofort gibt es etwas Schwund,
die vergrodenen wandern sofort in den Mund.
Der Rest wird gepackt in eine Dose,
nicht zu dicht, den Deckel nur lose.

Nun kann man zur Nachbarin gehen,
die Plätzchen sind ja auch schön anzusehen.
Rums! Wer hätte das gedacht,
fällt die Dose fast in den Fahrstuhlschacht!

Die, die überlebt den Fall,
lagen nun verstreut am Boden überall.
Schnell wieder in die Dose gepackt und
der Nachbarin mitgebracht.

Die Freude bei ihr war riesengroß,
so eine gut gefüllte Gutseldos...
Was soll ich sagen?
Auf dem Weihnachtsteller,
war Tante Rösels Buttergebäck der Bestseller!

Christiane Brenner 20.11.24