Der Reiz eines sonnendurchflutenden Morgens hat uns nicht verzaubert, mangels Sonne. Dafür waren allerdings sämtliche Straßen auffallend frisch und sauber gewaschen. So begann unser Tagesausflug für 47 Teilnehmer, allerdings sehr deutlich überwiegend -innen.
Vorbei ging die Reise u.a. an akkurat bepflanzten Weinbergen, die mit ihrem für diese Zeit deutlichen Vegetationsvorsprung und dem bereits zartknospenden Behang einen frühen goldenen Herbst zu versprechen scheinen.
Unsere erste Station war das seit 1978 bestehende und aus einem Hobby von Karl Werner Beisel hervorgegangene sehr beliebte Ausflugsziel Kakteenland in Steinfeld/Pfalz.
Unzählige tropische Pflanzen, Kakteen und Sukkulenten (saftspeichernde Pflanzen) verbreiten ein Flair, das man gesehen haben muß. All die Farben und Formen in sehr vielen Größen konnten bewundert werden oder auch erworben im eigenen Heim als Erinnerung an dieses wunderbare Ausflugsziel interessante Akzente setzen. Reichlich Informationen erfährt man über die Vielfalt der Kakteen, über Lebensbedingungen in freier Natur und auf der Fensterbank, wo sie sich ohne großen Aufwand sehr wohl fühlen können. Natürlich bekommt man Pflegetips gratis dazu.
Neben all diesem besonderen Augenschmaus kann man sich auch in der Kakteenküche mit allerlei Kaktus-Gerichten verwöhnen lassen, z.B. Kaktus-Suppen, Kaktus-Salat, Flammkuchen Kaktus oder sogar einem Kaktusfeigen-Sorbet uvm.
Dieser Programmteil war zu gleichen Teilen unterhaltungs- und wissenswert.
Weiter ging die Tour nach Bad Bergzabern. Hier durfte jeder seinen individuellen Wünschen und Interessen nachgehen. So flanierten Teilnehmer voller Lust durch die Fußgängerzone, andere suchten nach einem tollen Eiscafé, wieder andere ließen sich auf einen sagenhaften Rosenmärchenspaziergang "uff Pälzisch" im Kurpark ein, wieder andere lauschten den Orgelklängen in der Kirche oder man nutzte die so selten gewordene Zeit zu Gesprächen. Es gab Vielerlei zu erleben. Der hier vorgegebene Zeitrahmen schnurzelte mit Riesenschritten dahin.
Bis Kirrweiler sind es nur wenige Kilometer und hier wurden wir zu einer Weinprobe mit Vesper im Weingut Hambacher erwartet. Eine ehemalige Weinkönigin aus dieser Familie hat ihren Lebensmittelpunkt sogar bis nach Epfenbach verlegt. In familiärer Atmosphäre durften wir eine ganze Reihe verschiedener Weine verkosten, begleitet mit Erklärungen über die Herstellung und den Charakter der jeweiligen guten Tropfen durch den Hausherrn. Dies alles wurde durch eine üppige Hausmacher-Vesper gekrönt, bei der ein jeder zulangen konnte, "bis nichts mehr ging". Mit fröhlichen Sprüchen und viel Gesang in ungefähr 47 Stimmlagen ging es schließlich an die Heimfahrt. Während der Fahrt wurde unendlich viel gelacht, geschnattert und gesungen, sodass ein satter Vorrat zu Stande kam und 19 Tage reichen wird, denn am 2.7.2018 ist eine Wanderung zum Kraichgaublick mit Grillen angesagt, ergo: Fortsetzung folgt...
D.B.