Trittsicher im Alltag
Karin Kircher kann auf viele Jahre Berufserfahrung in der Altenpflege zurückblicken und daraus kommen ihre Tipps für den trittsicheren Alltag der Älteren. Als Koordinatorin der geriatrischen Abteilung im Schwetzinger Krankenhaus arbeitet sie mit bestehenden Beratungsstrukturen zusammen, sucht nach Wegen um die Situation für die Alten in kleinen Ortschaften zu verbessern, legt Maßnahmen für geriatrische Patienten fest, leitet Fallkonferenzen und bietet Fortbildungen an.
Die Gründe für einen häuslichen Sturz waren den LandFrauen wohl bekannt, wie die kleinen Lacher bewiesen, z.B. der Balanceakt beim Ab- und Aufhängen der Gardinen, Klettern über die Badewanne, falsche Krafteinschätzung bei der Gartenarbeit, ohne Licht in der Nacht kleine Wege gehen. Die Folgen eines Sturzes sind inzwischen auch vielen bekannt, sei es aus eigener Erfahrung oder durch Ereignisse im Bekanntenkreis: Verletzungen mit Schmerzen, Brüche, Kopfverletzungen mit teils langen Aufenthalten in Krankenhaus und Reha, verbunden mit der Angst nicht mehr nach Hause zurückzukönnen.
Auch falsche Medikamenteneinnahme, schlechte Ernährung, verringerte Seh- und Muskelkraft sind Gefahren im Alltag.
Darum ist Vorbeugung der bessere Weg um lange zu Hause zu bleiben:
- Regelmäßiges Laufen, auch flottes Laufen wenn es geht
- Aufstehen und Hinsetzen üben
- Aufstehen vom Boden übers Knie üben
- Treppen steigen
- Geschlossene Hausschuhe mit Profil oder Antirutschsocken tragen
- Standfeste Leiter benutzen
- Bewegungsmelder oder blendfreies Licht am Nachttisch einrichten
- Gittermatten und Haltegriffe im Bad befestigen
- Rollatortraining und sportliche Bewegung in der Gruppe helfen mit aktiv zu bleiben und sicher zu werden.
Auch den Mut Nachbarschaftshilfe anzunehmen gibt Sicherheit und kann zu netten Bekanntschaften führen.