Dialog statt Konfrontation
Stuttgart, 18. September 2019
Originalseite auf landfrauen-bw.de
Artikel als Handzettel
 
 
Der LandFrauenverband Württemberg-Baden setzt sich für den Artenschutz ein und unterstützt grundsätzlich das Anliegen des Volksbegehrens. Der derzeit beobachtete Rückgang von Insekten und insbesondere von Bienen wird mit Sorge betrachtet. Die Konsequenzen, die sich aus den geforderten Änderungen des Artenschutzgesetzes für die Landwirtschaft ergeben würden, sind jedoch nicht tragbar. Der Schutz von Insekten ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und nicht allein Aufgabe der Landwirtschaft. "Bei den LandFrauen sind Verbraucherinnen und Bäuerinnen aktiv. Ein Dialog über gangbare Wege zu mehr Artenschutz ist aus unserer Sicht zielführender als die Konfrontation und die Konsequenzen durch neue gesetzliche Regelungen", so Präsidentin Marie-Luise Linckh.
 
Bereits heute setzen Landwirtinnen und Landwirte zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten in der Landwirtschaft um, die dem Umwelt- und Artenschutz dienen. Hierzu gehören zum Beispiel die Ansaat von Blühflächen, ein reduzierter Pflanzenschutzmitteleinsatz oder vielfältige Fruchtfolgen. Dies geschieht unter anderem als Greeningmaßnahmen im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds, Maßnahmen im Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT), Aktivitäten im Rahmen des Sonderprogramms biologische Vielfalt sowie der Aktion "BWblühtauf – gemeinsam für Artenvielfalt". Diese Maßnahmen gilt es weiter zu entwickeln und hinsichtlich ihrer Effektivität für den Insektenschutz zu prüfen, bevor zusätzliche Auflagen diskutiert werden.
 
Die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg erzeugen hochwertige und qualitätsvolle Nahrungsmittel. Diese Erzeugung in Einklang mit dem Arten- und Insektenschutz zu bringen, ist auch weiterhin eine Herausforderung, der sich die Landwirtschaft stellt.
 
Ein Weg dazu ist die ökologische Landwirtschaft, die in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Eine Steigerung auf 50 Prozent bis 2035 wird jedoch kritisch gesehen. Es bestehen Befürchtungen, dass durch eine massive Förderung des ökologischen Landbaus ein Überangebot von ökologisch erzeugten Lebensmitteln entsteht. Der dadurch zu befürchtende Preisdruck, kann die Existenz von Ökobetrieben gefährden.
 
Die Halbierung des Pestizideinsatzes in der konventionellen Landwirtschaft in wenigen Jahren und ein Verbot in Schutzgebieten führen zu massiven Problemen hinsichtlich der Qualität und Ertragsmenge. Sie würde insbesondere Familienbetriebe gefährden, die schon heute mit der zunehmenden Reglementierung und Bürokratisierung der Landwirtschaft kämpfen. In Betrieben mit langjährigen Dauerkulturen - wie zum Beispiel Obst- und Weinbau - ist zudem eine schnelle Anpassung zum Beispiel durch den Einsatz krankheitsresistenter Sorten nicht machbar.
 
Ein nachhaltiger Artenschutz ist nur zu erreichen, indem Verbraucher, Naturschutz, Politik und Landwirtschaft in einem Dialog zu gemeinsamen Ansätzen kommen. Welche Auswirkungen hätten die geforderten Änderungen des Artenschutzgesetzes? Diesen Dialog gestaltet der LandFrauenverband gerne mit. Gleichzeitig ist es wichtig, die Forschung zu den vielfältigen Ursachen des Insektenrückgangs zu fördern, um gesicherte Daten zu erhalten und effektive Maßnahmen zu den verschiedenen Ursachen zu entwickeln. Für eine weitere Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sollte die wissenschaftliche Forschung in der Pflanzenzüchtung und beim integrierten Pflanzenschutz verstärkt werden.
 
LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V.
Olgastr. 83
70182 Stuttgart
Tel. 07 11/248 927-0
Fax 07 11/248 927-50
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Fachtag am 01. Oktober 2019 im Freilichtmuseum Beuren - „Erdbeerspinat, Dickkopfweizen, Geishirtle & Co – alte Sorten neu belebt“

Das Freilichtmuseum Beuren eröffnet Ende September das Erlebnis.Genuss.Zentrum und gibt damit den Themen regionale Lebensmittel, Genuss, sowie traditionellen Pflanzensorten und Tierrassen eine größere Bedeutung. Dafür hat das Museum einen ehemaligen Gartensaal in Geislingen abbauen lassen und auf dem Museumsgelände neu aufgebaut.

Der Fachtag gibt die Möglichkeit, sich mit dem Thema Artenvielfalt im Gartenbau und in der Landwirtschaft zu beschäftigen und das neue Erlebnis.Genuss.Zentrum kennen zu lernen. Am Vormittag werden in mehreren Vorträge unter anderem die folgenden Fragen diskutiert: 

  • Warum ist Artenvielfalt sinnvoll und notwendig?
  • Welche kulturhistorische Bedeutung haben traditionelle Pflanzensorten?
  • Wie werden alte Getreidesorten angebaut und vermarktet?

Die Referenten sind Professor Roman Lenz von der Hochschule Nürtingen, die Autorin und langjährige SWR-Redakteurin Felicitas Wehnert, Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt und Susanne Erb-Weber von der Bäckerei Veit.

Nachmittags kann bei zwei Führungen das neue Erlebnis.Genuss.Zentrum mit seiner Showküche und Ausstellung, sowie die landwirtschaftliche Artenvielfalt im Freilichtmuseum kennen gelernt werden. Weitere Informationen und Anmeldung bis 15.09.2019 bitte schriftlich unter www.landfrauen-bw.de oder bei Marlies Haist, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Fax 0711 24 89 27 50.

Qualifizierung „Fachberaterin für Bienenprodukte®“

Das Interesse an der Bienenhaltung und dem Leben der Bienen hat in der letzten Zeit erfreulich zugenommen. Als Erzeugnis steht dabei der Honig in seiner Vielfalt im Mittelpunkt. Wissen, welche Nebenprodukte es gibt und wie diese angewendet werden können gibt es noch wenig. Das traditionelle und moderne Wissen weiter zu geben, wie Bienenprodukte genutzt werden können, ist Aufgabe der Fachberaterinnen für Bienenprodukte®.

Dabei kann es um die Anwendung in der häuslichen Gesundheitsfürsorge, der Kosmetik und der Küche gehen. Die Qualifizierung richtet sich an Frauen, die

  • bereits Vorkenntnisse in der Bienenhaltung haben,
  • sich als Referentin und Beraterin ein Einkommen erwirtschaften möchten,
  • Bienenprodukte im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben herstellen und/oder vertreiben möchten,
  • eine Möglichkeit suchen selbstständig zu arbeiten und gegebenenfalls in einem Netzwerk zusammen zu arbeiten.

Vom 21.11.2019 bis 28.05.2020 findet eine weitere Qualifizierung in Leonberg statt. Weitere Informationen unter: landfrauen-bw.de/veranstaltung/qualifizierung-zur-fachberaterin-fuer-bienenprodukte und bei Marlies Haist, Tel. 0711 24 89 27 12

In Baden-Württemberg existieren zahlreiche attraktive Angebote im ländlich-touristischen Bereich. Besondere gastronomische Angebote auf landwirtschaftlichen Höfen und individuelle Freizeitangebote spielen dabei eine immer größer werdende Rolle. Diese Angebote miteinander zu vernetzen, gemeinschaftliche Vermarktungspotenziale zu entdecken und Anbieterinnen bei der Entwicklung neuer Angebote zu unterstützen sind Ziele des LandFrauen-Projektes „NEsD“. 

Am Montag, den 23.09.2019 findet von 09:30 bis 16:30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Bildungshaus Neckarelz (Martin-Luther-Str. 14, 74821 Mosbach) statt. Vorgestellt werden Praxisbeispiele aus Baden-Württemberg, Vernetzungs- und Vermarktungsideen von Anbieterinnen, Weiterbildungsangebote und Fördermöglichkeiten. Das Angebot richtet sich an Frauen, die im ländlich-touristischen Bereich tätig und auf der Suche nach Impulsen, Erfahrungsaustausch, Weiterbildung und Qualitätsverbesserung ihrer Angebote sind.

Aber auch Frauen, die in den ländlichen Tourismus einsteigen möchten, werden bei der Entwicklung neuer Angebote unterstützt und begleitet. Anmeldungen per E-Mail bitte bis 16.09.2019 an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Ansprechpartnerin: Christine Binder – Netzwerk Einkommen schaffende Dienstleistungen (NEsD) – Tel.: 0711 - 248927 14

LandFrauentag in Bammental am 07.03.2019

Der Landfrauentag des Kreises Heidelberg-Sinsheim fand am 7.3.2019 in der Elsenzhalle in Bammental statt. Gefeiert wurde außerdem das 70jährige Jubiläum des KreisLandFrauenverbandes Heidelberg-Sinsheim.

Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende der LandFrauen Bammental, Christiane Brenner, wurde erst einmal der bekannte Kanon „Es tönen die Lieder“ gemeinsam gesungen – es klappte auf Anhieb erstaunlich gut!

Die Kreisvorsitzende Elisabeth Schröder führte mit Charme und Witz durch das Programm, aber zuerst kamen noch die obligatorischen Grußworte der Präsidentin des LandFrauenverbandes, Frau Linckh, des Bürgermeisters von Bammental, Herrn Holger Karl, des ersten Landesbeamte des Rhein-Neckar-Kreises, Herrn Bauer, sowie der Landtagsabgeordneten Herrn Hermino Katzenstein von den Grünen und Herrn Dr. Albrecht Schütte von der CDU.

Frau Ute Fickel skizzierte noch in groben Zügen die Verbandsgeschichte, bevor sich die LandFrauen, angeleitet von Ingrid Gutruf, zur „Gymnastik“ erhoben: zu „Rock me heut Nacht“ wurde gestampft und geklatscht und es kam Bewegung in die LandFrauen.

Nach einer kurzen Pause sprach die diesjährige Gastrednerin, die Dipl. Psychologin und ev. Theologin Frau Beate Weingardt, über Glück und was jeder selbst dazu tun kann. Der – sehr sympathisch – in schwäbischen Dialekt gehaltene Vortrag fand großen Anklang. Alle können mit ihren Gedanken und mit ihrem Handeln in Gemeinschaft viel zu ihrem eigenen Glück beitragen: Dankbarkeit und Vergebung und für den ein oder anderen auch Gottvertrauen gehören dazu.

Nach diesem sehr lebhaften Vortrag präsentierte den LandFrauen die DLRG Bammental noch zu fetzigen Sommerhits Bademoden aus verschiedenen Zeiten.

Schließlich fanden noch einige Ehrungen und Verabschiedungen statt. Beendet wurde die Veranstaltung mit dem gemeinsam gesungenen Verbandslied „Wir sind Frauen auf dem Land“.

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