Willkommen und Guten Morgen!
Liebe LandFrauen, liebe Gäste willkommen zum LandFrauentag am 8. März 2025 hier in Meckesheim in der Auwiesenhalle.
Für alle die mich nicht kennen: Mein Name ist Christiane Brenner und ich bin Team-Vorsitzende eures Kreisverbandes.
Es ist heute meine Aufgabe euch durch den Morgen zu begleiten.
Ich bitte euch erst nach der Begrüßung alle Gäste mit einem donnernden Applaus willkommen zu heißen.
Ganz besonders möchte ich heute
Herrn Bürgermeister Maik Brandt aus Meckesheim,
Herrn Landrat Stefan Dallinger,
unsere Landesgeschäftsführerin Petra Fetzer,
unsere Ehrenpräsidentin Gudrun Laible,
unsere Ehrenvorsitzende Elisabeth Schröder ,
Herrn Bürgermeister Hagen Zuber aus Zuzenhausen,
Herrn Marcel Gengenbacher, Ortsvorsteher aus Mönchzell,
Frau Beate Laible, Vorsitzende des VfL,
Herrn Achim Mattern, stellvertretender Kreisvorsitzender des Bauernverbandes,
die Vertreterinnen des LandFrauenverbandes Mannheim, Vorsitzende Frau Birgit Rinkleff und Geschäftsführerin Frau Annette Renkert,
Herrn Steffen Fadin vom Kirchlichendienst auf dem Lande,
Pater Thomas Mathew von der katholischen Kirche,
Abgeordnete des Landtags Herrn Albrecht Schütte, Hermino Katzenstein und Jan-Peter Röderer,
die Vertreter und Vertreterinnen der Medien,
und natürlich unsere Gastreferentin Edith Brünnler,
begrüßen.
Ich hoffe ich habe niemanden vergessen und jetzt dürft ihr donnernd applaudieren.
Ein besonderer Gruß geht an die LandFrauen aus Mauer. 50 begeisterte Frauen haben sich zusammengetan und haben vor 2 Wochen die LandFrauen Mauer wieder gegründet. In Mauer war der erste LandFrauenverein in unserem Kreis, leider wurde der Verein vor ein paar Jahren aufgelöst. Wir vom Kreis sind froh, dass es damit in Mauer wieder einen LandFrauenverein gibt.
Und vorab schon einmal ein herzliches Dankeschön an die LandFrauenvereine Meckesheim-Mönchzell und Zuzenhausen, die diesen LandFrauentag heute für uns ausrichten.
Heute ist Internationaler Frauen-Tag.
Unser Tag, Tag der Frau, der in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sogar gesetzlicher Feiertag ist. Meiner Meinung nach könnte dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland sein.
Ein Tag für die Rechte der Frauen. Ein Tag, der daran erinnert, dass es noch immer keine Gleichberechtigung gibt. In manchen Ländern und Bereichen gibt es sie mehr, in anderen weniger.
1921 wurde dieser Tag zum ersten Mal begangen als Erinnerung an den Aufstand der Textilarbeiterinnen in New York 1857. 129 Arbeiterinnen kamen dabei um.
Ein Feiertag für uns Frauen? Warum?
Viel hat sich getan in den letzten 100 Jahren, auch für uns LandFrauen. Und doch eigentlich zu wenig. Ich zitiere hier Irmgard Reichhardt, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes von 1986-1987: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Männer unsere Interessen vertreten.“
Dieses Zitat ist 40 Jahre alt und gilt so noch immer.
Wir sind mit ca. 450.000 Mitglieder der größte Frauenverband in Deutschland. 26 Ortsvereine mit fast 1600 Mitgliedern sind es hier in unserem Kreis. Wir sind eine Macht, die wir nützen müssen. Und auf die Mann hören sollte. Ohne uns LandFrauen gäbe es das Mammographie-Screening und die Mütterrente nicht. Das Ehrenamt muss mit Rentenpunkten belohnt werden, das ist eine aktuelle Aktion der LandFrauen.
Vieles hat sich für uns mit den Jahren verbessert, obwohl es gerade wieder Initiativen gibt uns Frauen in das letzte Jahrtausend zurück zu drücken. Auf TikTok und co. verbreiten Influencerinnen das idealisierte Rollenbild des Heimchens am Herd und machen die Errungenschaften der letzten 100 Jahre kaputt. Jede Frau soll so leben dürfen wie sie mag und sich nicht durch Konventionen eingeschränkt fühlen!
Sicher, wir dürfen hier mittlerweile ein Konto eröffnen, Hosen tragen und fast alles was auch Männer dürfen. Sogar Skispringen, obwohl die Nordische Kombination für Frauen noch nicht Olympisch ist, aber daran wird noch gearbeitet.
Was hat das aber mit uns LandFrauen zu tun?
Wo doch unsere Kernkompetenzen Stricken und Kochen sind?
Zumindest glauben das viele Menschen.
Wenn man Frauen fragt was sind die LandFrauen und warum bist du keine von uns?
Was bekommen wir da zuhören?
- Das sind doch nur Bäuerinnen, ich habe noch nicht mal einen Garten.
- Ich bin noch nicht so alt, dass ich da dazu gehöre, wenn ich aber in Rente bin komme ich ganz bestimmt.
- Und das wichtigste Argument: Ich kann nicht Kuchen backen!
Was ist da falsch gelaufen, dass wir noch immer nach Außen so wirken?
Dabei sind wir doch ganz anders!
Wir sind modern, jung und jung geblieben!
Wir sind in allen Lebenslagen aktiv.
Wir können Lampen anschließen und Motiv-Torten backen.
Wir können mit der Heckenschere umgehen und Haare schneiden.
Wir können Autoreifen wechseln und auch rückwärts einparken.
Wir können mit dem Computer umgehen und wissen auch was Kaligraphie ist.
Wir können aufgeschlagene Knie verarzten und Fahrräder reparieren.
Wir können Cocktails schlürfen und Bier brauen.
Wir sind liebenswert, zickig und genervt,
engagiert, innovativ, aktiv und auch explosiv.
Wir sind Frauen, wie wir Frauen nun einmal sind.
Jede für sich ist einzigartig, zusammen sind wir großartig.
Wir sind Frauen die unsere Zukunft gestalten.
Wir sind eine starke Gemeinschaft!
Ich sage:
Kaffeekränzchen und Häkeldeckchen ade!
Wir sind starke Frauen, die Frauen stärken!
Wir sind Land Frauen mit großem F für Frauen!
Wir LandFrauen sind offen für alle Frauen!
Uns ist es egal welche Sprache sie sprechen, wie sie aussehen, welchen Bildungsgrad sie haben, ob sie aus der Stadt oder vom Land kommen.
„LandFrauen sind bunt!“
Kein Lebensbereich ist uns fremd. Wir versuchen mit zahlreichen Veranstaltungen Impulse zu setzen, Flexibel auf alle Gegebenheiten des Lebens einzugehen und uns immer wieder auf die Veränderungen des Alltags einzustellen. Die politische Situation in der Welt und hier im Land, die Umwelt Probleme und die kleinen Dinge im Leben liegen uns am Herzen.
Hier möchte ich mich selbst zitieren: „LandFrauen sind nicht die schmückende Blumenvase auf dem Tisch der Gesellschaft, LandFrauen sind die starken Beine ohne die es den Tisch nicht gäbe!“
Nun habe ich aber genug geredet.
Lassen wir einfach mal die Welt für 2-3 Stunden vor der Tür und verbringen miteinander eine schöne Zeit mit leckerem Frühstück und der Mundartautorin Edith Brünnler.
Ich wünsche uns einen schönen Vormittag.
Christiane Brenner