Mythen, rund ums Feuer

Am Informationsabend zum Thema "Brandschutz im Eigenheim", zu dem die LandFrauen Baiertal eingeladen hatten, bemühte sich Florian Deckarm keine Ängste zu schüren, sondern das Aufdecken von Mythen, Aufklärung und Vorbeugen standen im Vordergrund.

Die Notwendigkeit eines Rauchmelders ist inzwischen unbestritten, so verringerte sich die Zahl der Brandtoten durch die Pflicht des Anbringens seit 2013 enorm. Nur schade, dass für den Wohnraum kein Rauchmelder verpflichtend vorgesehen ist, auch dort schläft man ein, wird geraucht, stehen elektrische Geräte. Wichtig ist eine Anbringung in Kellerräumen mit Wäschetrockner oder Kühlgeräten im Abstellraum. Für die Küche gibt es Sondermelder, ebenso für den Heizraum. Qualitätsmerkmale wie das Q Zeichen eine 10 Jahres Batterie, sowie das richtige Anbringen der Rauchmelder sind zu beachten. Wie wichtig und lebensrettend der Rauchmelder ist, wurde durch zwei kleine Filmsequenzen gezeigt. 

Daran anschließend räumte Herr Deckarm mit einigen Mythen auf: Ich habe 10 Minuten Zeit, Hitze weckt mich, Nachbarn und Haustiere wecken mich, Steinhäuser brennen nicht. Nicht das Haus brennt, sondern die Einrichtung, durch deren hochgiftige Gase wir in kürzester Zeit mit drei Atemzügen ersticken können.

Es bleiben uns zwei bis vier Minuten, um mit dem Hausschlüssel nach draußen zu fliehen und in der Aufregung die richtige Nummer zu wählen: nämlich die 112.

Kohlenmonoxid, das geruchlose, farblose, tödliche Gas, bedroht uns durch undichte Kamine, Feuerstellen, die keine Frischluftversorgung haben, nicht kontrollierte Heizöfen und nicht gewartete Gasthermen. Hier beugt eine regelmäßige Wartung durch Schornsteinfeger und Fachfirmen vor. Neu zu kaufen gibt es einen CO-Warner, der in der Nähe des Kamins angebracht werden kann. Auch hier sollte man auf Qualitätsmerkmale achten.

Als Löschmittel im eigenen Haus empfahl Herr Deckarm einen Fettbrandlöscher, der für viele Brandklassen geeignet ist und keinen Schaden durch austretende Löschmasse anrichtet. Auch eine Löschdecke ist für Küche und Grillen im Freien eine Hilfe, aber nur dann, wenn die Hilfsmittel in erreichbarer Nähe und sofort einzusetzen sind.

Nach Beantwortung der Fragen von Teilnehmern wurden die Landfrauen verabschiedet und manche werden zuhause vielleicht nach ihrem Rauchmelder, der ohne Batterie auf dem Schrank liegt, gegriffen haben und sich an Herrn Deckarms Ausführungen erinnert haben.

Ulrike Kolb